Randgedanken

Mein Auto lebt wieder!
Ich habe es heute abgeholt und wie es aussieht, war es eine scheiß Arbeit den Motor wieder zum Laufen zu bringen.
Ich werde das nie mehr wieder tun und ein Auto sofort abstellen, wenn die Öllampe aufleuchtet und auch nie mehr wieder auf Eisklumpen parken und und und....
Ich danke dem KFZ-Notfallchirurgen und fahr am Wochenende gleich mal Richtung Ex-Heimat. Natürlich ganz gemächlich, denn das habe ich dem Operateur versprochen.

Ich dachte der Automechaniker meines Vertrauens macht Witze. Macht er schon mal ganz gerne, aber das meinte er jetzt ernst. Er hatte den Grund des totalen Ölverlustes meines Autos gefunden. Der Ölfilter war herausgedreht. Er sagte mir, so ein Ölfilter dreht sich nicht von alleine heraus. Also wie sieht es aus, habe ich mich mit einem Nachbarn angelegt, einen Liebhaber verschmäht? Er meinte das ernst und ich habe die Panik bekommen.
In Anbetracht dieser Tatsache krame ich in meiner nächsten Vergangenheit. War ich ein böses Mädchen gewesen? Gut, den beknackten G. habe ich aus der Wohnung geschmissen, aber der ist so unfähig, dass er mal gerade den Blinker und das Abblendlicht am Auto findet, mit Fernlicht wird es schon kompliziert, aber einen Ölfilter findet er nie im Leben. Hat er jemanden angestiftet? Er kennt hier keinen und außerdem ist er schon längst wieder im Frankenland.
Zu den Nachbarn bin ich immer ausgesucht freundlich und um einen Parkplatz muss ich mich hier auch nicht streiten. Das fällt auch weg.
Wenn man vor solche Rätsel gestellt wird, dann empfiehlt es sich, mit einem Menschen des Vertrauens die ganze Sachlage Stück für Stück zu analysieren.
Mit M. gehe ich alle Situationen der letzen Wochen durch, wo war ich mit meinem Gefährt?
Mist, auch ich habe in der Kleeblattstadt vorbeigeschaut. Aber da hatte es noch geschneit....
Geschneit? (mein Auto steht schon verdammt lange in der Werkstatt) Und hier habe ich einen eigenen Parkplatz, der jetzt eine wunderbar leuchtende Ölpfütze aufweist. Aber halt, wie war das noch mal kurz bevor das Auto verreckte. Da war keine Ölpfütze, sondern ein stattlicher Schneehaufen, in den ich jeden Tag flott hineingerumpelt bin. Das mag ja ganz nett sein, wenn der Schnee noch locker und flockig ist, aber irgendwann ist das auch mal ein schnöder Eisklotz. Und mir geht ein Licht auf, ich habe keine Feinde, ich bin bescheuert und habe mit meiner unglaublichen Sorglosigkeit mein Auto zum Herzinfarkt gebracht.

..kaschmirweiche Geschmeidigkeit...

es geht um Haarspray. Und ich sollte endlich aufhören nebenbei Fernseh zu schauen.

Es war mir erstaunlich leicht gefallen, mich von der Welt der Oper zu verabschieden. Ab und zu ein bisschen Wehmut, aber ich vermisse nur den Geruch der Bühne. Diese einzigartige Mischung von Staub, Schminke, Holz, Farbe und Schweiß.
Bis ich gestern die zwei Sängerinnen traf. Im sehr übersichtlichen Kreis hat S. ihr Porträt über sich, einen Kurzfilm, vorgestellt und ich habe diese beiden Frauen kennengelernt, die sich ein Leben ohne Singen nicht vorstellen können. Sie konnten nicht verstehen, wie ich aufhören konnte. Und erst als ich gefragt wurde, konnte ich mir dies beantworten.

Meine Stimme und ich gehen getrennte Wege. Gut, ab und zu treffen wir uns mal, aber die Luft ist raus. Wir haben uns verkracht. Ich bin sauer, weil sie nicht das gehalten hat, was sie versprochen hat, und sie ist sauer, weil ich sie so schlecht behandelt habe.

Ich wollte die Bühnen der Welt erobern und sie wollte ein Gefäß, dass sich pflegt mit Training, Salbeitee und Disziplin.

So eine zimperliche Kuh, denke ich mir. So ein paar Zigarretten, Wiskey sour, durchtanzte Nächte und fettes Essen muss man doch wegstecken können.

Doch an Abenden wie gestern wird mir wieder bewusst, dass ich mich mit ihr versöhnen sollte. Und wenn ich ehrlich bin, ich war schon recht respektlos zu ihr. Und dass sie mich dann ab und zu im Stich gelassen hat (ist ihr eigentlich klar, dass ich tausend Tode gestorben bin?) ist eigentlich nachvollziehbar.

Also, du wundervolle Stimme, wollen wir uns mal wieder treffen? Wäre doch nett. Ich kann auch freundlich und zuvorkommend sein, manchmal.

Man sehen, was sie dazu sagt.

où fleurit l`oranger.

Da fährt bald einer dort hin und ich will auch!

Habe gerade meine Stimme wieder herausgekramt und mich ein bisschen in dem Gefühl " nur wer die Sehnsucht kennt" in meine Lieblingsarie aus Mignon von Thomas gestürzt.
Irritierend ist für mich, dass im Französischem aus Zitronen Orangen werden.

Da sagt meine Vorgesetze letzte Woche sehr nett zu mir, dass ich jetzt "proaktiv" werden sollte, um eine gefestigte Position im Unternehmen zu bekommen. Ich glaube, das ist eine nette Umschreibung, dass mein befristeter Vertrag nicht verlängert werden kann und ich mich mal schnell umschauen soll, ob ich mich intern auf eine andere Stelle bewerben kann.

"Proaktiv" habe ich bis jetzt mit irgendwelchen Wasch- und Putzmitteln in Verbindung gebracht. Aber das ist wohl wieder mal das geringste meiner Probleme.

Wozu gibt es Wikipedia.

Jetzt weiß ich Bescheid.

Wir haben uns seit einigen Monaten nicht mehr gesehen. Ich war nur genervt von ihr. Seit ich hier in München bin, habe ich mich immer mehr von meiner besten Freundin und Vertrauten entfernt. Heute Abend waren wir zusammen Essen. Alles sehr nett und gesittet. Küsschen hier, Küsschen dort, gepflegte Konversation. Doch sie nervt mich immer noch. Ich versuche ihr von Blogs zu erzählen und sie sieht mich nur verständnislos an. Fragt nach dem Ziel: "Was willst du damit bezwecken?". Ich will nichts bezwecken, es macht Spaß, das Schreiben ist zwar etwas mühsam für mich, aber lesen und stöbern...
Na gut dann höre ich mir also an was sie gerade so beschäftigt. Ich kann es nicht fassen: Kontaktbörsen im Internet! Sie sucht einen Mann. Ganz zielorientiert wird abgecheckt, ob einer kompartibel ist. Die Ansprüche sind hoch und dann fällt sie doch auf einen Netzcassanova rein. Der nette Herr hat sich mit ihrer genauso bekloppten Freundin, die das gleiche Männersuchehobby hat, in Verbindung bgesetzt. Netterweise saßen sie zusammen im Café als er beiden glühende SMSen schickte. Tolle Geschichte.
Kann das so schnell gehen, dass man den Draht zueinander verliert?
Es war ein anstrengender Abend. Es ist sehr ermüdend,wenn man aneinander vorbei redet.

Tschüß!! 5/1 oder wie der Zahnarzt dich auch nennt. Seit heute gehen wir getrennte Wege. Und das mit der Zyste an der Wurzel nehme ich dir auch etwas übel.

- Seit 1. wieder in Lohn und Brot.
- 20 kg leichter. Hat 7 Monate gedauert.
- Die schöne rote Lampe mit dem Ölkännchen leider nur hypnotisiert angesehen - Auto kaputt; ganz kaputt.
- Mir einen Zacken aus der Krone gebrochen - sieht Scheiße aus - freue mich auf das unwiderstehliche Erlebnis ein Implantat zu bekommen und auf ein neues Krönchen.
- Einem erneuten Anschleimen des Mannes, der nur liebevoll und nett sein kann, wenn ich ihn zum Teufel jage, widerstanden. Ich bin sehr stolz auf mich.
- Ostern vollkommen ignoriert.
- Beim Zigarettenholen das Knie aufgeschlagen.

Also alles in allem sehr gemischt und es wird teuer!!